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Spendenaufruf für Autismusbegleithündin Nori und Jordis

Es tut uns leid, dass man unserer Tochter ihre "Besonderheit" nicht ansieht

So ein Schild hätten wir gerne immer dann zur Hand, wenn unsere Tochter Jordis mal wieder in der Öffentlichkeit nach uns tritt, uns beißt, kneift, bespuckt oder beschimpft. Dabei ist Jordis keineswegs ein aufmüpfiger Teenager, sondern gerade mal sechs Jahre alt. Jordis hat die Diagnose Autismus Spektrum Störung.

Der Auslöser für ihre Anfälle sind oft nur Kleinigkeiten. Wenn wir zum Beispiel nicht auf Anhieb verstehen, was sie meint. "Hast du meine Sachen weggeräumt?", fragt sie und dabei ist für sie völlig klar, dass wir wissen, dass sie von ihrem Puppenkoffer spricht, mit dem sie vor fünf Tagen im Garten gespielt hat. Doch so sehr wir uns auch bemühen, ihre Gedankengänge sind für uns oft nicht nachvollziehbar. Die Autismus Spektrum Störung bedeutet, dass Jordis viele Dinge anders wahrnimmt oder wie sie oft selbst sagt: "Das bringt mich durcheinander".

Schon als kleines Kind war sie anders. Als Anderthalbjährige hat sie andere Kinder zur Begrüßung so stark gedrückt und hochgehoben, dass diese vor Schmerz weinten. Bis heute kann Jordis ihre Kräfte nicht einschätzen und angemessen dosieren. Damals dachten wir noch: "Ach, sie ist eben ein kleiner Wildfang." Doch als sie im Kindergarten war, häuften sich die Probleme und Auffälligkeiten. Jordis, die vom Wesen her ein lieber Mensch ist, konnte sich nicht an Absprachen halten, biss und trat und musste schließlich in einen heilpädagogischen Kindergarten wechseln.

Nun ist es so, dass je älter und größer sie wird, wachsen unsere Probleme mit ihr und werden immer komplexer. Jordis kennt keine Gefahr und keine Angst und bringt sich dadurch im Alltag manchmal sogar in Lebensgefahr.So wollte sie neulich in einem Wutanfall das Fenster öffnen und herrausspringen. Was dabei passieren kann, weiß sie, aber kann es nicht umsetzen. Die Therapeutin meint, dass Jordis sich Dinge, die für uns sonnenklar sind, alle antrainieren muss. Man kann nur erahnen, was für ein anspruchsvoller Weg vor ihr liegt.

Wir lieben unsere Tochter so wie sie ist und möchten ihr so viel Unterstützung wie möglich an die Hand geben. So hat sich schon früh gezeigt, dass Jordis eine besonders innige Beziehung zu Hunden hat. Egal ob groß oder klein, jedem Hund, dem Jordis begegnet, schenkt sie eine lange Streicheleinheit und herzliche Umarmungen. Seit zwei Jahren geht sie mit Erfolg zu einer tiergestützen Therapie, die ihr offensichtlich hilft, zu entspannen und an ihre Lebensfreude und Freundlichkeit anzuknüpfen.

Deswegen haben wir den großen Wunsch, ihr einen eigenen "Beschütz-Mich-Hund" zu ermöglichen. Der Therapiehund Nori, den es schon gibt, wird ihr ein Lehrer, Freund und beschützender Begleiter auf ihrem Weg sein.

Inklusive seiner Ausbildung wird Nori 28.000 Euro kosten, die wir nicht alleine aufbringen können. Wir bitten Euch deswegen, uns mit einer Spende zu unterstützen und bedanken uns für Eure Aufmerksamkeit.

Eure Jordis mit Nori